Bodenworkshop „Bodenerosion und Degradierung in den Ackerbaugebieten der Mongolei – Lösungsansätze für eine nachhaltige Bodennutzung“

Das Deutsch-Mongolische Kooperationsprojekt „Nachhaltige Landwirtschaft“ organisierte in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Leichtindustrie und der Universität für Landwirtschaft in dem Zeitraum vom 17. bis 18. Oktober 2016 in Ulaanbaatar einen Workshop unter dem Thema „Bodenerosion und Degradierung in den Ackerbaugebieten der Mongolei – Lösungsansätze für eine nachhaltige Bodennutzung“.
Böden sind von grundlegender Bedeutung für die landwirtschaftliche Entwicklung. Neben leistungsfähigeren Sorten und optimierter Bestandsführung ist eine verbesserte Bodenqualität maßgeblich für Ertrags- und Qualitätsfortschritte. Aber in vielen Regionen der Welt, darunter auch in der Mongolei, ist die Fruchtbarkeit der Böden unter anderem durch Überweidung, Erosion und Degradierung stark gefährdet.

Zukünftig sollten die Landwirte besonderen Wert auf nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden und Bearbeitungstechniken legen, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und Degradierungsprozesse z.B. durch Erosion und Bodenverdichtungen zu vermeiden. Das Jahr des Bodens hat aber nun eine gute Gelegenheit geboten, das Thema Bodenschutz noch stärker in den Fokus zu rücken. Die mongolische Regierung hat mit der neuen „Staatlichen Regulierungspolitik für Ernährung und Landwirtschaft 2016-2025“ und dem im Januar 2016 verabschiedeten „Ackerbaugesetz“ gesetzliche Rahmenbedingungen zur Förderung des Bodenschutzes geschaffen. Die Herausforderung besteht nun in der Implementierung und Durchführung dieser gesetzlichen Vorgaben.

Als internationale Experten haben wir diesmal Herrn Patrick Illiger von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Frau Dr. Lee von der Internationalen Atomenergiebehörde und Herrn Dr. Ermek Baibagyshov von der Kirgisischen Bodenkundlichen Gesellschaft eingeladen.
Während uns Herr Illiger die Bodenerosion in mittelasiatischen Ackerbaugebieten am Beispiel des KULUNDA-Projekts vorstellt hat, hat Frau Dr. Lee einen Vortrag über Bewertung von Bodenerosion mit dem Einsatz von Radionukliden halten. Das Thema des Vortrags von Herrn Dr. Baibagyshov war die „Bodenressourcen und deren Qualität in Naryn Tal von Kirgisistan“. Aus der mongolischen Agrarforschung berichteten Wissenschaftler aus der MULS und dem IPAS über aktuelle Forschungsergebnisse. Als Ergebnis dieses Workshops wurde ein Empfehlungsschreiben ausgearbeitet.

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